Der Elf, Berty Pinsel und der kleine Anton
Der Elf, Berty Pinsel und der kleine Anton
Anfang Januar wurde ich gefragt – „Kannst du ein paar Meerschweinchen aufnehmen? Eine Räumung mit 60 Tieren steht an.“ Da der Pensionsalltag coronabedingt stillsteht, habe ich zugesagt. Wie viele Schweinchen dann zu mir kommen/gebracht werden, konnte noch nicht genau geplant werden. Es hatten sich einige Pflegestellen und Tierpensionen bereit erklärt auszuhelfen. Tolle Zusammenarbeit! Am 17. Januar war es dann soweit. Die Meerschweinfreunde von „Insel für Meerschweinchen in Not“ machten sich auf den Weg nach XXX um 60 überzählige Meerschweinchen abzuholen. Den bisherigen Haltern war ihre private Zucht einfach aus dem Ruder gelaufen. Schon länger versuchten sie sich Hilfe zu holen, baten auch das ansässige Vet.amt. um Hilfe. Leider wurden sie abgewimmelt. Auf Umwegen fanden sie dann ein offenes Ohr bei den Leipziger Meerschweinfreunden.
Die Meerschweinchen lebten beengt in umgebauten Nachttischschränken in einem Schuppen. Viele der Schweinedamen waren trächtig. Die meisten der Tiere waren extrem scheu. Auch Kaninchen saßen in engen Boxen. Die Tiere aus dem Schuppen wurden in die Autos geladen und durften nun in ein besseres Leben starten. Im Wohnhaus wurden auch noch Kaninchen gehalten. Sie wurden leider nicht mitgegeben. Wir hoffen sehr auf eine spätere Abgabe.
Als das Meerschweintaxi unsere Tierpension erreichte, saßen noch 5 Notfellchen in den Transportboxen. Sie zogen vorerst bei uns ein. Alle 5 waren extrem scheu, gingen die ersten Tage „die Wände hoch“. Sie saßen die ersten Tage in einem 1,20m-Käfig, den ich auf 2/3 abdecken musste. Anfangs musste ich sogar das Futter in Zeitlupe in den Käfig legen… Aber wenigsten war das Futter immer weggefressen. Am fünften Tag habe ich mir dann getraut sie zu wiegen. Oh je, diese Angst in ihren Augen. Für die Wiegetabelle wurden dann Namen verteilt – Anton, Berty Pinsel, Cäsar, Dante und (Der) Elf. Dann wurden Kastrationstermine vereinbart. Cäsar und Dante zogen später in ein anderes Zuhause. Aber das ist ein neue Geschichte. Berty Pinsel hat seine Angst recht schnell überwunden. Er ist der neugierigste der Schweinebande und konnte schon 3 Tage nach der Kastration frei durch das Kleintierzimmer toben. Der kleine, schwarze Anton und Der Elf sind auch heute noch schreckhaft, werden aber immer mutiger. Da die drei Herren sich gut verstehen, möchten wir sie nicht trennen und haben uns entschlossen… Na ihr wisst schon… So bald das Wetter es zulässt, werden sie ins Gartengehege umziehen.